Möglichst viele Menschen sollen zukünftig Zugang zu den Selbsterntegärten erhalten. Es ist uns ein Anliegen, der breiten Bevölkerung direkten Kontakt zur Nahrungsmittelproduktion zu ermöglichen. Selber ernten eicht und verbindet. Damit das gelingen kann, benötigen wir gewisse Strukturen und vielseitige Unterstützung. Wir wünschen uns, dass «Selbsterntegarten» Dritten gegenüber als Körperschaft wahrgenommen wird. Um All das besser erreichen zu können, haben wir im Sommer 2024 den Verein «Selbsterntegarten.ch» gegründet.
Vereinsgründer
Im Jahr 2019 sind wir uns dann zufällig begegnet und nach einer Kaffeelänge und einem Treffen in der Summerweid entstand die Idee vom Selbsterntegarten.
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Gemüsgärtnerin EFZ , Landwirtin
Während der Arbeit an Sonne, Wind und Wetter beschäftigte mich immer wieder die Frage, wie eine zukunftsfähige Lebensmittelproduktion aussehen könnte. Nun habe ich die Antwort und teile unsere Vision mit vielen Menschen.
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Schreinerin, Bäuerin
Haus, Hof und drei Kids füllen meinen Wunschalltag aus, mit ganz viel Gleichmässigkeit im Jahresverlauf. Auf unserem Hof starteten wir mit dem ersten Selbsterntegarten.
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Kauffrau
Für meine Familie koche ich leidenschaftlich gerne mit frischen und regionalen Lebensmitteln. Dank Selbsterntegarten kann ich diese Werte noch besser leben und sie durch meine Mitarbeit in der Administration aktiv mittragen.
Wie alles begann …
Nach der ersten Begegnung von Madeleine Michel und Olivia Stafflage im Jahr 2019 und der inspirierenden Kaffeepause in der Summerweid nahm die Idee des Selbsterntegarten Pilotprojekts schnell Gestalt an. Die ersten Abonnenten waren begeistert von der Möglichkeit, selbst ihr Gemüse, ihre Blumen und Kräuter zu ernten und wieder einen direkten Bezug zur Natur und zu den Lebensmitteln herzustellen.
Es war beeindruckend zu sehen, wie Menschen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Berufen – sei es Ärztin, Coiffeur oder Rentner – gemeinsam im Garten arbeiteten. Diese Vielfalt schuf eine Gemeinschaft, in der alle gleich waren und das gemeinsame Ziel, frische, gesunde Lebensmittel zu verarbeiten, im Mittelpunkt stand.
Die positiven Rückmeldungen der Abonnenten ermutigten uns, das Konzept weiter auszubauen. Aufgrund der hohen Nachfrage entschieden wir uns, einen zweiten Selbsterntegarten im Kloster Sarnen zu eröffnen. Auch in Kerns wurde ein weiterer Garten ins Leben gerufen, um noch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, aktiv am Anbau ihrer Lebensmittel teilzuhaben. Diese Expansion war nicht nur eine Reaktion auf das wachsende Interesse, sondern auch ein Zeichen dafür, dass viele Menschen den Wunsch verspürten, wieder mehr über die Herkunft ihrer Nahrungsmittel zu lernen und sich mit der Natur zu verbinden.
Im Laufe der Zeit wuchs die Gemeinschaft des Selbsterntegarten, und wir erkannten, dass wir als Verein organisiert werden sollten, um die Strukturen zu festigen und die Projekte nachhaltig weiterzuführen. Heute sind wir stolz darauf, als Verein zu agieren, der nicht nur Gärten betreibt, sondern auch Bildungsangebote und Workshops anbietet, um das Wissen über nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung zu fördern.
Durch die Selbsternte und die Arbeit der Gartenbetreiber:innen tragen wir dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität und den respektvollen Umgang mit unseren Ressourcen zu schärfen. Die Selbsterntegärten sind nicht nur Orte des Anbaus, sondern auch Räume des Lernens, der Begegnung und der Wertschätzung für die Natur und die Lebensmittel, die sie uns schenkt. So haben wir es geschafft, eine lebendige Gemeinschaft zu schaffen, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzt und den Bezug zur Natur wiederherstellt.